Aufschwung diesmal nachhaltig
Diesmal sieht es wirklich danach aus, als ob die Erholung nachhaltig ist. Der Aufschwung wurde durch erfolgreiche Firmen-Restrukturierungen ausgelöst und nicht, wie oftmals in der Vergangenheit, durch staatliche Konjunkturbelebungsprogramme.
„Nikkei Ende 2004 bei 14.000 Punkten“
e-fundresearch: Wie geht es 2004 mit der japanischen Börse weiter? Welche Sektoren oder Aktien favorisieren Sie?
Shusaku Saito: Wir gehen von einer weiterhin positiven Entwicklung aus, obwohl das Momentum des Aufschwunges schon abnehmen dürfte. Den Nikkei 225 sehen wir Ende 2004 bei über 14.000 Punkten, derzeit liegt er bei 11.000. Das wäre ein Anstieg um über 25 Prozent vom jetzigen Niveau aus. Falls die Umsätze nur um knapp ein Prozent wachsen, sollten sich die Gewinne um vier oder fünf Prozent verbessern. Denn besteht eine enorme Hebelwirkung.
Wir gewichten den Chemie- und Elektroniksektor aktuell über. Der herkömmliche Fernseher wird etwa zunehmend von Flachbildschirmen abgelöst. Das ist nur ein Beispiel für einen vorherrschenden Trend. In Bereichen wie diesen suchen wir dann die Gewinner.
Versorger und Gasunternehmen meiden
e-fundresearch: Und was sollte man 2004 in Japan meiden?
Shusaku Saito: Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Im derzeitigen Umfeld sollte man Firmen meiden, die noch Lasten der Vergangenheit mit sich führen. Sehen sie sich nur Versorger oder Gasunternehmen an. Hier wurde noch nicht sehr viel restrukturiert.
Fondsmanagerwechsel: Banken jetzt auch im Portfolio
e-fundresearch: Sie haben den Fonds diesen Juni von Nick Edwards übernommen. Was machen Sie jetzt besser?
Shusaku Saito: Nick hat japanische Banken im Portfolio gar nicht gewichtet. Bei mir ist dieser Sektor sogar stark übergewichtet. Und bisher hat sich das auch ausgezahlt. Der Fonds hat in den letzten Monaten deswegen auch wieder seine Benchmark outperformen können.
e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch!
Das gesamte Interview finden Sie als Audio im Infocenter.