Ein neuer Fonds der 3 Banken-Generali Investment GmbH, Linz/Wien, der Kapitalanlagegesellschaft der 3 Banken-Gruppe (Oberbank, BTV, BKS) und der Generali-Gruppe, konzentriert sich auf Veranlagungen in österreichische Aktien.
Günstige Bewertungen
Österreichische Aktien sind im internationalen Vergleich günstig bewertet. Zum Teil sind Unterbewertungen ein Resultat des geringen Handelsvolumens an der Wiener Börse und in ihrer Höhe nicht gerechtfertigt. Auch durch die niedrigen Gewichtungen österreichischer Aktien in globalen Fonds werden diese auch von internationalen Research-Analysten vernachläßigt.
Absolute Return stärker gefragt
Der "3 Banken Österreich-Fonds" orientiert sich nicht am österreichischen Aktienindex (ATX). Nachdem in den letzten Jahren die Fokussierung auf Indizes sehr oft die Investmentstrategie dominiert hatte, entwickelt sich - vor allem aufgrund der negativen Erfahrungen der letzten Jahre - wieder ein Trend in Richtung "absolute Return". Das bedeutet, daß für Anleger wieder die Erzielung von absoluten, positiven Renditen im Vordergrund steht.
Vertrauen zählt
Die internationalen Aktienmärkte wurden im vergangenen Jahr durch eine Vielzahl von Bilanzskandalen und Betrugsaffären in den USA und auch am Neuen Markt in Deutschland extrem verunsichert. Noch dazu wurden diese negativen Entwicklungen von einer Serie von Terroranschlägen und politischen Unsicherheiten begleitet.
Eine natürliche Reaktion der Anleger auf solche Rahmenbedingungen ist der Wunsch nach mehr Sicherheit. Von den Banken angebotene Garantieprodukte und -zertifikate werden von auch in großem Umfang gezeichnet.
Am Aktienmarkt setzt man verstärkt auf bekannte internationale Großunternehmen und auch auf heimische Aktien, von denen sich österreichischer Fondsmanager und Anleger mehr Verantwortungsbewußtsein und mehr Controlling und Information erwarten.
3 Banken Österreich Fonds - langfristig in österreichische Unternehmen investieren
Der neue Fonds der 3 Banken-Gruppe wird sich auf ca. 20 österreichische Aktien konzentrieren und bewußt nicht den ATX nachbilden. Die Veranlagungen sind mittel- bis langfristig ausgelegt. Dadurch ergibt sich eine geringere Umschlagshäufigkeit und somit auch geringere Kosten. Eine Cashquote von ca. 10 Prozent wird dafür sorgen, daß Mittelabflüsse aus dem Fonds nicht sofort durch Beteiligungsverkäufe an der Börse ausgeglichen werden müssen. Grundsätzlich kommen auch österreichische Unternehmen, die in Frankfurt notieren, in Frage - beispielsweise Gericom.
Zur Stabilisierung der Erträge werden auch ca. 10 % Immobilienaktien beigemischt. Geplant sind jährliche Dividendenausschüttungen an die Anleger.
Welche Aktien?
"Value" steht im Mittelpunkt. Die Kriterien für die Aktienauswahl richten sich nach der Bewertung (KGV), nach der Substanz (KBV) sowie nach der Ausschüttung (Dividendenrendite).
Beirat für langfristige Szenarien
Die Konzeption des Fonds sieht auch die Unterstützung durch einen Beirat von "Wirtschaftskapitänen" vor, der bei der Skizzierung des wirtschaftlichen Umfelds und bei der Formulierung langfristiger Szenarien unterstützen soll.
In der Praxis wird sich sicherlich die Frage stellen, ob die Besetzung des Beirats durch Personen, die maßgeblich in einzelnen Unternehmen tätig sind, vereinbar ist. Durch die klare Formulierung der Kriterien für die Aktienauswahl sollte die Unabhängigkeit des Fondsmanagements sichergestellt sein. Das Wettbewerbsumfeld im Fondsgeschäft wird auch dafür sorgen, daß nur die jeweils besten Investmentideen berücksichtigt werden. Zudem sind auch noch unabhängige Experten Mitglieder im Beirat.
Startportfolio
Zu Beginn wird der 3 Banken Österreich-Fonds voraussichtlich wie folgt strukturiert sein (Angaben in % entsprechen jeweils der ungefähren Gewichtung):
OMV (9 %), Flughafen Wien (9 %), Voest-Alpine (8 %), BBAG (7 %), BWT (5 %), Immofinanz (5 %), CA-Immobilien (5 %) und Wienerberger (5 %). Weiters sollten auch Gericom, Andritz, Boehler une eine Reihe anderer österr. Unternehmen mit 2-5 % gewichtet sein.
Österreich-Fonds stärken den Kapitalmarkt
Die Veranlagung in österreichische Aktienfonds sollte in erster Linie aufgrund der attraktiven Bewertung österreichischer Unternehmen erfolgen. In weiterer Hinsicht wird jedoch auch der Kapitalmarkt insgesamt gestärkt.
Weltmarktführer aus Österreich
Einige der im Portfolio enthaltenen Unternehmen zählen in ihrer Branche zu den Weltmarktführern und setzen sich mit hervorragenden Produkten und Dienstleistungen gegen die stärkste internationale Konkurrenz durch.
Das Ziel der Kapitalmarktentwicklung in Österreich muß es sein, diesen Unternehmen auch hinsichtlich der Eigenkapitalmarktfinanzierung entsprechende Rahmenbedingungen zu bieten. Dadurch können Unternehmen mit Ihren Head-Office Kapazitäten und Entscheidungsstrukturen in Österreich gehalten werden. Darin sehen Wirschaftsforscher und Analysten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft.
Der Fonds wird unter der WKN 066.227 angeboten.