Biotech: Auf dem Weg der Besserung

Auch der Biotech-Sektor litt eine ganze Weile unter Bilanzmanipulationen. Doch jetzt kommen wieder positive Meldungen. Denn viele Unternehmen haben Medikamente entwickelt, die viel Potenzial aufweisen. Fondsmanager setzen auf Unternehmen aus dem Mid- und Small-Cap-Bereich. Funds |

Die Stimmung im Biotechnologie-Sektor dreht. Zahlreiche gute Nachrichten  reizen Investoren derzeit zum Einstieg. Ein Lichtblick, denn in letzter Zeit war die Branche wegen der Bilanzmanipulationen der Biotech-Unternehmen Elan und Imclone und wegen verschärfter Zulassungsbestimmungen seitens der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA an der Börse heftig abgestraft worden.

Biotech-Index auf Erholungskurs

Sichtbares Zeichen der Besserung: Der Nasdaq-Biotechnologie-Index erholte sich seit seinem Jahrestief Anfang Juli um 26 Prozent. Ursache für den Kursanstieg waren nicht nur der gute Geschäftsverlauf des weltgrößten Biotech-Konzerns Amgen, der für das erste Halbjahr eine Gewinnsteigerung pro Aktie um 20 Prozent gemeldet hat. Gute Zahlen lieferte zum Beispiel auch Napro Bio Therapeutics, das vor allem Krebsmedikamente entwickelt. Das Unternehmen erhöhte den Produktverkauf um 166 Prozent und konnte das Ergebnis verdreifachen.

Hoffnung im Kampf gegen Krebs und Alzheimer

"Aufwind erhält der Sektor vor allem durch die Erkenntnis, dass die der Branche unterstellten Fähigkeiten einer effektiven Bekämpfung der Volkskrankheiten Krebs, Alzheimer oder Hepatitis tatsächlich zutreffen", sagt Christian Pistor, Biotech-Experte der Fondsverwaltung Lacuna. Tatsächlich befinden sich etliche von Biotech-Firmen entwickelte Medikamente in der letzten Phase ihrer klinischen Tests.

Mit kleinen Firmen Gewinne machen

Für Biotech-Fonds interessant sind vor allem Firmen aus dem Small- und Midcap-Bereich. „Die großen Pharmaunternehmen haben in den letzten Jahren mehr Vermarktung als Forschung betrieben“, erklärt Harald Schwarz von Medical Strategy. Er verantwortet Oppenheims Medical Bio Health Fonds. Schwarz und sein Team setzen auf kleinere Firmen, die in zwei bis vier Jahren ein Medikament auf den Markt bringen werden. Die meisten arbeiten zwar noch nicht profitabel, aber gerade in den letzten Jahren, bevor ein Produkt auf den Markt kommt, wachse eine Forschungsfirma besonders im Börsenwert, erklärt Schwarz.

Das nutzt der Biotech-Experte aus. Er sucht Firmen, die vielversprechende Medikamente entwickeln, etwa gegen Krebs, Schuppenflechte oder Asthma. Die meisten dieser Firmen sitzen in den USA. Schwarz` Schwerpunkt liegt auf Arznei-Unternehmen, aber er investiert auch in Firmen, die medizinische Geräte entwickeln, etwa Hirnschrittmacher. In diesem Jahr hat der Medical BioHealth Trends zwar rund 46 Prozent an Wert verloren – aber Schwarz ist optimistisch. Das Medical Strategy-Team sieht eine Verbesserung der Stimmung im Biotech-Bereich, nachdem die Quartalsgewinne großer Biotech-Unternehmen über den Erwartungen gelegen hätten.

Baldige Erholung versus Underperformance

"Die Mehrzahl der von uns beratenen Fonds hat derzeit eine Marktkapitalisierung von durchschnittlich 200 Millionen bis einer Milliarde Dollar", sagt Schwarz` Kollege Stefan Meyer von Medical Strategy. Im Biotech-Sektor dürfte nach Ansicht Meyers wegen des großen Potenzials der kleinen Firmen eine kräftige Erholung innerhalb des nächsten Jahres einsetzen.

Etwas skeptischer ist man bei Union Investment. "Auch wenn wir den Bereich Biotech langfristig positiv einstufen, gehen wir in den kommenden Monaten weiterhin von einer Underperformance gegenüber dem Gesamtmarkt aus", schreibt Markus Manns, Manager des UniSector Gentech. Dabei gehört sein Fonds noch zu den Biotech-Fonds, die die stürmischen Zeiten in diesem Jahr mit minus 34 Prozent seit Jahresbeginn recht ordentlich überstanden haben. Die schwächsten Fonds des Sektors verloren dagegen über 50 Prozent an Wert.

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