Ungewöhnliche Zeiten für Investoren

Warum Aktien wieder attraktiver sind und Anleihen in einem inflationären Umfeld und bei steigenden Renditen deutliche Verluste bescheren würden, erläutert Bill McQuaker, Head of Equities bei Henderson Global Investos in London. Gold kann als eigene Währung betrachtet werden und japanische Aktien bieten ein Potenzial. Funds | 06.12.2010 04:45 Uhr
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Die Entwicklung der internationalen Aktienindizes in den letzten zehn Jahren hatte sich natürlich nicht positiv auf die Stimmungslage der Investoren ausgewirkt und vor allem Buy-and-Hold Investoren wurden von den Märkten enttäuscht. Gleichzeitig waren in den letzten zehn Jahren fallende Renditen auf den Anleihenmärkten zu beobachten, die auch durch die Aktivitäten der Zentralbanken niedrig gehalten werden sollten.

Bill McQuaker: "Investoren sollten sich dessen bewusst sein, dass Anleihen in einem inflationären Umfeld deutliche Einbussen verzeichnen würden - wie beispielsweise auch in den 70er Jahren - und bei steigenden Zinsen würden beispielsweise 10-jährige Staatsanleihen sehr deutlich reagieren. Die Simulation eines Anstiegs der Rendite um 1 Prozent über das gesamte Laufzeitenspektrum würde in einem Verlust von rund 8,5 Prozent resultieren."

Aktien sind wieder attraktiv

Als Antworten auf die Frage, ob Aktien aktuell wieder attraktiv sind, gibt Bill McQuaker folgende Antworten: "Aktien sind günstig bewertet und bieten Schutz gegen Inflationsgefahren. Zudem beginnt das Interesse an Aktien erst jetzt wieder zu wachsen." Er zitiert auch Warren Buffet, der festellt, dass die meisten Investoren sich erst dann für Aktien interessieren, wenn das viele andere auch tun. Der richtige Zeitpunkt zum Kauf wäre jedoch, wenn niemand anderer daran denke und es wäre nach Ansicht von Buffet nicht möglich, mit populären Investments auch Geld zu verdienen. Henderson schätzt auch Aktien gegenüber Unternehmensanleihen als günstig ein.

Aktuelle Asset Allocation

Im Rahmen der globalen Asset Allocation sind Aktien in UK und Europa sowie Aktien in Asien, Gold, asiatische Währungen und Frontier Markets übergewichtet. Untergewichtet sind Anleihen, der USD und GBP. Die folgenden Themen stehen dabei im Fokus: Wachstum in Asien und in den Emerging Markets, UK und Europa Aktien mit attraktiven Dividendenrenditen, Technologieaktien und Rohstoffe.

Japan als Alternative?

Auf der Aktienseite gibt es nach Einschätzung von Henderson Analysten auch ein weiteres Potenzial, das von Investoren derzeit noch wenig beachtet wird. Obwohl die asiatischen Zentralbanken eine aktivere Rolle im Management ihrer Währungen einnehmen werden und zum Teil auch bereits Zinserhöhungen zu beobachten waren, könnte trotzdem Inflation entstehen. Für Japan könnte dies der lange erwartete Impuls werden. Ein Inflations-Import aus asiatischen Ländern könnte auch die japanische Börse beflügeln. Falls diese Entwicklung eintreten sollte, rechnet McQuaker auch noch damit, dass die starken Untergewichtungen in japanischen Aktien reduziert werden und dies einen weiteren Katalysator für den Markt bedeuten könnte. Die Allokation in Japan Aktien beträgt aktuell 5 Prozent des Gesamtportfolios bzw. 8 Prozent der Aktienquote.

Grundsätzlich wären inflationäre Entwicklungen in Asien nicht positiv - mit Ausnahme von Japan. Weitere Risiken für 2011 könnten steigende Ölpreise und Inflationsgefahren in den westlichen Industrieländern, die Märkte mittelfristig negativ beeinflussen, sein. Gold wird auch von Bill McQuaker als eigene Währung und Gegenpol zu den bestehenden Papierwährungen gesehen und falls die Entwicklung des Goldpreises in Zukunft noch stärker von der Nachfrage nach physischem Gold als Wertanalage beeinflusst wird, könnte der Goldpreis noch deutlich ansteigen.

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