Suche nach Erholung in Schwellenländern

Für Paul McNamara, Manager des Emerging Market Rates Strategy, liegen die großen Investmentchancen der nächsten Jahre eindeutig in den Emerging Markets. Er glaubt, dass auch die jüngste Outperformance der Schwellenländer weiter anhalten wird. Funds | 23.04.2010 04:30 Uhr
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„Es besteht zwar die Möglichkeit einer Blasenbildung. Dass das innerhalb der nächsten zwei Jahre passiert, ist jedoch nicht realistisch“, so der Experte. In der entwickelten Welt würde das Wachstum über längere Zeit niedrig ausfallen.

Vier Kernüberzeugungen im Fonds umgesetzt

Nach Angaben von McNamara stecken im Emerging Market Rates Strategy derzeit vier Kernüberzeugungen. Dazu gehörten neben starken Emerging Markets und einer kriselnden entwickelten Welt, die ‚loose fiscal policy‘ sowie eine Flucht in Qualität. „Das Wachstum in den Schwellenländern wird wieder die historischen Höchstmarken ansteuern“, so der GAM-Experte. Die Diskussion, um eine Blasenbildung in den Emerging Markets kommt für ihn zu früh. So würden die Bewertungen noch lange nicht dem Vorkrisenniveau entsprechen. „Extrem erscheint lediglich die Performance gegenüber der entwickelten Welt. Sie ist aber angesichts des guten wirtschaftlichen Ausblicks mehr als gerechtfertigt“, so McNamara.

Top-Down Ansatz für die Emerging Markets verwenden

Laut McNamara sei ein umfassender makroökonomischer Top-Down-Ansatz der beste Weg, um die Emerging Markets zu verstehen. „Wir versuchen sehr fokussiert vorzugehen, da es zu schwierig ist das System als Ganzes nachzubilden“, so der Experte. Für die notwendige Disziplin sorge ein fundamentaler, bewertungsorientierter Ansatz. Ziel sei es zu jedem Zeitpunkt einen Ausgleich zwischen Aufwärts- und Abwärtspotenzial sicher zu stellen. „Wir handeln auf Basis von starken Überzeugungen, versuchen uns dabei aber nie mehr als eine bestimmte Zahl an Kernthemen zu widmen, um das Risiko in einem überschaubaren Rahmen zu halten.

Eine Erholung im Voraus erkennen

„Wir suchen nach „Erholungs-Stories“, wie sie etwa in der Türkei seit 2003 zu sehen war. Wir versuchen in solchen Fällen so früh wie möglich zu investieren, wenn andere Investoren noch von einer Krise sprechen“, so McNamara. Dabei komme ein eigens entwickelter Krisenfilter zum Einsatz. Konkret versuche man mithilfe einiger Indikatoren Länder zu identifizieren, die sich in extremen Wirtschaftszyklusphasen befinden. Die sich daraus ergebenden Investmentmöglichkeiten würden über einen längeren Zeitraum wahrgenommen werden.

Preisanomalien ausnutzen

Das Portfolio setzt sich zu rund 80 Prozent aus strukturellen Trades zusammen, die sehr stark von fundamentalen Faktoren getrieben sind. Dabei handelt es sich durchwegs um nicht richtige bewertete Assets, in die über einen Zeitraum von mehreren Monaten investiert wird. Die taktischen Trades machen wiederum weniger als 20 Prozent des Portfolios aus. „Hier stehen eher technische Faktoren im Vordergrund. Ziel ist es kurzfristige Preisanomalien auszunutzen“, sagt McNamara. Die Positionen würden typischerweise über einige Wochen oder sogar Tage eingegangen werden.

Long & Short Positionen

„Derzeit sind wir Long in Brasilien, Rumänien, Emerging Markets Staatsanleihen und beim südafrikanischen Rand und Short bei griechischen Staatsanleihen, Irland sowie dem Sterling“, erklärt der Fondsmanager.

Liquidität ist wichtigstes Instrument

„Was die Wahl der Instrumente betrifft, ist Liquidität das entscheidende Kriterium“, so McNamara weiter. Zu Auswahl stehen würden unter anderem börsenotierte Währungsfutures und -forwards, Zinsswaps, Credit Default Swaps sowie Staatsanleihen. Insgesamt setze sich das Portfolio aus 30 bis 40 Positionen zusammen. Einmal eingegangene Positionen werden durch die Investmentmanager permanent kontrolliert, um etwa etwaige Korrelationen oder Marktentwicklungen zu dokumentieren.

Gewichtungen in Länder und Assetklassen

Asien spielt mit einem Anteil von 4,7 Prozent derzeit nur eine untergeordnete Rolle im Fonds. Zum Vergleich: Auf die CEE-Region und Lateinamerika fallen 44 bzw. 33,1 Prozent. „Zu einer Blasenbildung wird es am ehesten in Asien kommen. Hier bieten sich am ehesten inflationsindexierte Anleihen an, nur leider gibt es keine“, so der Experte. Was die im Fonds vertretenen Assetklassen betrifft, stellen Staatsanleihen mit einem Anteil von knapp 50 Prozent die derzeit größte Position dar. Etwas weniger als die Hälfte der Instrumente weist ein Rating von BBB auf. Die Fälligkeiten belaufen sich Großteils auf einen Zeitraum drei und sieben Jahren.

Seit seiner Auflegung hatte die Strategie ein durchschnittliches jährliches Wachstum von +14,53 Prozent erzielt.

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