Drei Wege vom Schuldenberg

Die öffentlichen Haushalte in Europa wurden durch die Finanzkrise zusätzlich belastet. Welche Auswege aus der Krise es gibt und welche Voraussetzungen einzelne Staaten dafür haben, präsentierte Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank im Rahmen eines Vortrags in Wien.

Funds | 19.02.2010 05:00 Uhr
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Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank in Frankfurt präsentierte im Rahmen des bereits traditionellen "Katerfrühstücks" in Wien die aktuelle Situation innerhalb der europäischen Währungsunion, die Auswirkungen der Kosten der Finanzkrise auf die öffentlichen Haushalte sowie die möglichen Wege zur Reduktion des Schuldenberges in Europa.

Banken und Staaten sind voneinander abhängig 

Dr. Ulrich Kater: "Die Finanzkrise ist zurückgekommen - nur auf einer anderen Seite - bei den Staaten. Die Risiken des Bankensektors sind auf den Staat übergegangen. Das war eine heldenhafte Rettungsaktion und das waren auch die Lehren der Geschichte, dass man den Bankensektor in Zeiten einer Krise nicht alleine lassen dürfe. Das wurde auch hervorragend umgesetzt. Der von uns entwickelte ´Finanzstressindikator´, der anzeigt, wie stark die einzelnen Marktsegmente - Geldmarkt, Unternehmensanleihenmarkt, Aktienmarkt und Pfandbriefmarkt von ihren Normalzuständen - gemessen an den Spreads - entfernt ist. Dieser Indikator hatte sich nach den Garantieerklärungen der Staaten wieder fast auf das Niveau vor der Krise normalisiert. Wenn man die Staatsanleihen zusätzlich noch einbezieht, sieht man, dass die Schere wieder auseinander geht."

Solange die Probleme nur einen Staat betreffen würden, wäre das kein Problem. Kater: "Die Märkte haben systemische Ängste. Ein Staat kann von der Staatengemeinschaft gestützt werden - aber die Probleme betreffen ja mehrere Staaten - nahezu die halbe Weltwirtschaft."

DekaBank: Österreich im EU-Vergleich robust aufgestellt

Jetzt stehen die Staaten vor der Frage, wie die Schuldenberge, mit denen die eigentliche Krise bekämpft wurde, wieder abgebaut werden können.

Drei Wege vom Schuldenberg

Dr. Ulrich Kater zeigt Lösungsmöglichkeiten auf: „Letztendlich führen drei Wege vom Schuldenberg hinunter: entweder die Staaten nehmen eine höhere Inflationsrate in Kauf, sie setzen auf Wachstum oder sie konsolidieren ihre Haushalte“, meinte Kater und schränkte ein: „Keine Maßnahme alleine stellt den Königsweg dar. Für die meisten EU-Staaten ist eine Kombination aus Wachstumsstärkung und Konsolidierung sicher das beste Mittel. Eine höhere Inflationsrate hingegen hätte nur einen geringen Einmaleffekt auf den Abbau der Staatsschuld. Insgesamt dürfte der Abbau der Staatsverschuldung mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen.“

Die aktuelle Debatte über die Lage in Griechenland und die möglichen Folgen für die Wirtschaft in der Europäischen Union stellt eine zusätzliche Belastungsprobe dar. „Die größte Gefahr geht von der Eigendynamik der Kapitalmärkte aus“, warnte Kater. „Die neu aufkommende Nervosität könnte zu einem Domino-Effekt führen.“ Kater betonte, dass die Situation in Griechenland unabhängig von der weltweiten Finanzmarktkrise entstanden ist. Die Krise habe über Jahre aufgebaute Probleme in einigen Staaten schonungslos aufgedeckt: „Die Kapitalmärkte sind nicht bereit ein „weiter so“ zu tolerieren.“

Dabei verläuft die Entwicklung in der Eurozone durchaus unterschiedlich. Österreich steht nach Einschätzung des DekaBank-Chefvolkswirtes in der aktuellen Situation eher robust da. Hier reichen geringere Anstrengungen als in anderen Ländern aus, um die Schuldenstandsquote stabil zu halten. Ausschlaggebend dafür ist vor allem der relativ hohe Wachstumspfad. Damit hat Österreich einen breiteren finanzpolitischen Spielraum als beispielsweise Griechenland, aber auch als Deutschland. Die Finanzmärkte honorieren die solide Aufstellung: für österreichische Staatsanleihen werden vergleichsweise niedrige Risikoaufschläge fällig.

Die Situation in Italien und Schweden

Während Italien zu jenen Ländern gehört, das durchaus Vorteile aus der europäischen Währungsunion ableiten kann, könnte die Währungsunion von einer Mitgliedschaft von Schweden profitieren. Kater: "Die Währungsunion kann von jedem Mitglied positiv profitieren, das ein gutes Vorbild abgibt. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Länder, die ihre Probleme im Griff haben, sich auch in der Währungsunion sehr gut schlagen. Die Vorbildfunktion und das Einhalten von Regeln - abseits von Sanktionen - funktioniert derzeit nicht und muss verbessert werden, wenn die Währungsunion Bestand haben soll. Je stärker man einzelne Länder isolieren könnte, die sich nicht an die Regeln halten, desto stärker ist auch der Druck."  

Im Falle von Italien kann man zwar feststellen, dass der Gesamtschuldenstand etwas höher als in Griechenland ist, jedoch Italien sich in den letzten Jahren um Verbesserungen bemüht. Dr. Ulrich Kater: "Italien lebt seit mehr als zehn Jahren mit diesem Schuldenstand ohne dass sich dieser erhöht hatte und Italien hat auch einige Reformaufgaben bereits erfüllt, die in anderen EU-Ländern noch bevorstehen. Beispielsweise hat Italien eine Rentenreform umgesetzt und ein beitragsorientiertes System eingeführt. In einigen Parametern steht Italien relativ gut da. Allerdings stimmt es auch, dass die fehlende Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Wirtschaft ein Problem ist."

Japan-Szenarion noch nicht vom Tisch

Kater: "In der vergleichbaren Situation hatte die europäische Geldpolitik anders reagiert und die EZB würde sich einem deflationären Szenario auch vehementer dagegenstellen als dies Japan getan hatte." Für Dr. Kater ist es nicht vollkommen ausgeschlossen, dass ein Druck auf die Preise kommen könnte. Es sei jedoch nicht sehr wahrscheinlich. "Die Risiken mit Bezug auf die Konjunktur gehen doch eher nach unten. Deswegen sind wir auch am unteren Ende der Wachstumsschätzungen", so Dr. Kater weiter.

Mögliche Zinserhöhungen

Aufgrund der weiterhin schwachen Konjunktur, wo Europa hinterher hinkt, erwartet die DekaBank erst Ende 2010 bzw. im Jahr 2011 erste Zinserhöhungen. 

Capital zeichnet DekaBank zum zweiten Mal in Folge mit Höchstnote aus. Fünf Sterne für zentralen Asset Manager der Sparkassen

Die DekaBank wurde von Capital zum zweiten Mal in Folge mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Der zentrale Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe hat bei der alljährlich stattfindenden KAG-Auswertung des Wirtschaftsmagazins 79,2 von möglichen hundert Punkten erreicht. Insgesamt erhielten lediglich vier von 82 Universalanbietern diese Höchstnote. „Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich daran gearbeitet, die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen zu steigern“, so Oliver Behrens, der für das Geschäftsfeld Asset Management Kapitalmarkt verantwortliche Vorstand bei der DekaBank. „Diese Auszeichnung sehen wir als Bestätigung für unsere Arbeit. Sie gebührt deshalb allen Mitarbeitern, die sich mit viel Know-how und Leistungsbereitschaft dafür einsetzen, damit wir dauerhaft zu den Besten gehören.“

Capital hat zum achten Mal die 99 wichtigsten Fondsanbieter in Deutschland auf den Prüfstand gestellt – 82 Universal- und 17 Spezialanbieter. Dabei arbeitete das Magazin mit der Ratingagentur Feri Euro Rating Services und der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting zusammen. Feri prüfte die Qualität der Fonds, die Breite des Angebots und das Management. Die Service-Qualität wurde von Steria Mummert getestet. Die DekaBank zählt bei Service und Produktangebot zu den Spitzenreitern. Zu den Top-Fonds gehören unter anderem Deka-ConvergenceAktien und DekaLux-GlobalResources, die im vergangenen Jahr eine Performance von rund 88 Prozent beziehungsweise 69 Prozent erreichten (Stand 31.12.2009).

Deka-ConvergenceAktien ist „Bester Aktienfonds Mittel-/Osteuropa 2010“

Feri EuroRating Awards 2010 zeichnet Deka-Fonds aus

Deka-ConvergenceAktien CF (LU0133666676) ist bei den diesjährigen Feri EuroRating Awards als „Bester Aktienfonds Mittel-/Osteuropa 2010“ in Deutschland und Österreich ausgezeichnet worden. Die Urkunden wurden am Dienstagabend in Bad Homburg überreicht. Feri EuroRating Services bewertet im Rahmen des Awards nicht nur quantitative Kriterien wie die Performance, sondern auch qualitative Kriterien, wie zum Beispiel die Ausbildung und Erfahrung der Fondsmanager und die Portfoliokonstruktion. „Der Fonds verfügt mit dem A-Rating über das beste Feri Fondsrating”, erläutert Christian Michel, Teamleiter Fonds & Zertifikate bei der Feri EuroRating Services AG, das exzellente Abschneiden des Deka-ConvergenceAktien-Fonds. „Er überzeugte besonders durch seine kontinuierliche Outperformance in den vergangenen fünf Jahren.“

Deka-ConvergenceAktien zählt seit langem zu den erfolgreichsten Aktienfonds für Mittel- und Osteuropa. Seit Oktober 2007 wird die CF-Tranche von Deka-ConvergenceAktien bei Feri EuroRating Services kontinuierlich mit einem A-Rating geführt. Neben Feri EuroRating Services bewerten auch die Ratingagenturen Morningstar und Lipper den Fonds mit ihren jeweiligen Höchstnoten.

Deka-ConvergenceAktien wird vom Emerging-Markets-EMEA-Team der Deka Investment gemanagt. Die Teammitglieder verfügen über mehrjährige Erfahrung in diesem noch jungen Anlagesegment. Das oberste Ziel von Fondsmanager Dr. Martin Hrdina und seinen Kollegen Dorota Kummer, Patryk Jablonowski und Rustam Mursalimov ist die kontinuierliche Outperformance des Vergleichsindex. Dies geschieht durch die gezielte Über- und Untergewichtung der in der Benchmark enthaltenen Titel. Gleichzeitig werden Aktien aus dem Small- und MidCap-Segment beigemischt, wenn sie einen kurzfristigen Mehrwert erwarten lassen. Im laufenden Jahr erzielte das Team auf diese Weise mit Deka-ConvergenceAktien eine Wertentwicklung von mehr als 77 Prozent (Zeitraum 01.01.2009 bis 31.10.2009).

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