Indonesien: Geheimtipp mit Potential

Indonesien, die größte Volkswirtschaft Südostasiens, wird von Anlegern zugunsten der viel gehypten BRIC-Staaten gerne übersehen – zu Unrecht wie Experten meinen: Funds | 26.01.2010 04:15 Uhr
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das Land ist nicht nur reich an Rohstoffen und mit rund 245 Millionen Einwohnern (Durchschnittsalter: 27 Jahre) das viertgrößte Land der Welt, sondern gilt auch als defensive, vom starken Inlandskonsum geprägte Volkswirtschaft.

Aufstrebendes Schwellenland

Indonesische Aktienfonds gehörten im Vorjahr zu den weltweit Performance-stärksten Assetklassen. Der Fortis L Fund Equity Indonesia hat etwa für 2009 ein Performanceplus von +136,04 Prozent zu Buche stehen, beim Fidelity – Indonesia Fund sind es beachtliche +155,90 Prozent. Auch für 2010 sind Experten guter Dinge für das aufstrebende Schwellenland. Das Wirtschaftswachstum wird auf mehr als fünf Prozent geschätzt.

Ausländische Investoren sollen angelockt werden

„2010 wird eine Vielzahl von Gelegenheiten bringen. Die Erholung der Weltwirtschaft wird die Rohstoffpreise weiter antreiben, wovon Indonesien profitieren sollte. Auch will die neue Regierung die Infrastrukturentwicklung vorantreiben, was eine wichtige Voraussetzung ist, um ausländische Investoren anzulocken“, so Alvin Pattisausiwa, Manager des Fortis L Fund Equity Indonesia. Dazu komme, dass die niedrigen Zinsen den Risikoappetit der Anleger am indonesischen Aktienmarkt weiter anheizen sollten.

BIP-Wachstum von über 5 Prozent für 2010

Die Weltbank geht 2010 für Indonesien von einem BIP-Wachstum von +5,4 Prozent aus. Noch spektakulärer fallen die Schätzungen  des Gewinns pro Aktie (EPS) für den indonesischen Aktienmarkt aus: Die Konsensschätzung von 16 bis 23 Prozent für das Gesamtjahr wurde bereits auf 37 Prozent angehoben. „Wir erwarten, dass die EPS-Schätzungen im Laufe des Jahres weiter angehoben werden, was den Aktienkursen zusätzlichen Antrieb geben sollte“, so Pattisausiwa. Bereits jetzt habe der Jakarta Composite Index wieder dasselbe Niveau wie vor dem Ausbruch der Subprimkrise im Sommer 2007 erreicht.

Vom Wachstumspotenzial des Landes profitieren

Auch Dhananjay Phadnis, Manager des Fidelity Indonesia Fund ist positiv gestimmt für 2010. Er hat nach eigenen Angaben seinen Fonds so positioniert, um auch weiterhin vom Wachstumspotenzial des Landes profitieren zu können. „Angesichts des hohen Konsumentenvertrauens und der Erholung der Nachfrage nach Mineralien, setze ich auf gut gemanagte Unternehmen, die von diesen Trends profitieren sollten“, so Phadnis. Beibehalten habe er das Exposure zu defensiven Qualitätstiteln wie etwa Versorgern oder Telekommunikationsunternehmen. 

Gewichtungen bei Fidelity

Zuletzt hat der Fidelity – Indonesia Fund nach Angaben von Phadnis von einer übergewichteten Position im Tabakonzern Gudang Garam profitiert. Auch der übergewichtete Nahrungsmittelproduzent Indofood Sukses habe zur Performance beigetragen. Vorteilhaft habe sich auch das Exposure zu Minenunternehmen wie Indo Tambangraya und Adaro Energy erwiesen. „Beide Unternehmen haben aufgrund der steigenden Kohlenachfrage maßgeblich zur Wertschöpfung beigetragen“, so Phadnis.

Indonesien gut aufgestellt

Indonesien ist nicht nur im Vergleich zu vielen entwickelten Ländern gut aufgestellt. Die Inflationsrate ist im Vorjahr in Indonesien auf 2,78 Prozent zurückgegangen. Die Leitzinsen liegen derzeit mit 6,50 Prozent auf dem niedrigsten Stand der Geschichte. Dazu kommt, dass durch die disziplinierte Fiskalpolitik der Regierung der Anteil der Staatsverschuldung am BIP auf angenehme 30 Prozent gesenkt werden konnte. Pattisauwa rechnet heuer mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 6,75 Prozent. „Wir erwarten, dass die indonesische Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren um mindestens fünf Prozent wachsen wird. Zwischen 2012 und 2014 ist auch ein Wachstum von mehr als sieben Prozent möglich – vorausgesetzt es gelingt der Regierung ausländische Investoren anzulocken“, so der Experte.

Fokus bei Fortis

Als die Hauptthemen im Fortis L Fund Equity Indonesia bezeichnet Pattisauwa Rohstoffe und Infrastruktur. „Wir konzentrieren uns jedoch auch weiterhin auf Unternehmen mit Fokus auf den Inlandsmarkt, die von der steigenden Kaufkraft der Bevölkerung profitieren sollten“, so der Fondsmanager. Bei der Titelselektion wendet er eine Mischung aus Top-Down- und Bottom-Up-Ansatz an. Das Ziel sei es über fundamentalen Research und Besuchen vor Ort Ineffizienzen am indonesischen Markt zu identifizieren und diese auszunützen.

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