Mittlerweile sind in Österreich 5.3 Mrd. Euro von Privatanlegern nach sozialen, ökologischen und ethischen Kriterien veranlagt und die Zahl der österreichischen Fonds mit SRI Hintergrund liegt bei 19. Viele dieser Anbieter haben sich um Zertifikate für ihre Fonds wie etwa jenes der NGO Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) oder von Eurosif bemüht.
Schelhammer & Schattera ist eine der ersten
Eine der ersten Kapitalanlagegesellschaften, die die Transparenz-Richtlinien von Eurosif unterschrieben haben ist Schelhammer & Schattera. Gerhard Tometschek, Mitglied der Geschäftsführung der KAG des Bankhauses, erachtet solche Richtlinien grundsätzlich für sinnvoll. „Wir halten ein Label dann als geeignetes Instrument zur Verbesserung der Transparenz, solange dieses Label allgemeine und objektive Qualitätsanforderungen an den Erhebungs-, Bewertungs- und Auswahlprozess sowie Anforderungen hinsichtlich Transparenz, Information und Deklaration enthält.“
Andere Zertifikate, die einheitliche Auswahlkriterien vorschreiben, lehnt Tometschek ab, denn „jeder Anleger muss für sich selbst festlegen, welche Ausschluss- und Auswahlkriterien für ihn wichtig sind, und danach das geeignete Investmentprodukt auswählen“. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Anbieter eine gewisse Transparenz bezüglich Anlagekriterien, Fondsperformance und Ermittlung des Anlageuniversums bieten.
Österreichischer nachhaltiger Fondsmanager Vinis schließt sich ebenfalls an
Um ihre Unterstützung solcher Transparenz-Leitlinien zu unterstreichen hat sich auch der österreichische nachhaltige Fondsmanager Vinis dem Eurosif angeschlossen. „Logos wie jenes von Eurosif können helfen, sozusagen die Spreu vom Weizen zu trennen, und Anlegern die Entscheidung erleichtern,“ erläutert Martin Cech, Rentenfondsmanager bei Vinis.
Das neue Eurosif-Logo wird von Vinis auch für den vor kurzem aufgelegten ersten österreichischen Zentraleuropäischen SRI Fonds verwendet. „Der ESPA VINIS STOCK EUROPE EMERGING ist in ca. 50 Unternehmen aus der Region Zentral- und Osteuropa investiert, die soziales und umweltverträgliches Handeln mitberücksichtigen.“ (Barbara Ottawa)