Asset Allocation Rennen gewinnt an Fahrt

2008 ist bislang kein gutes Jahr für Aktien. Einzig Minenwerte können der Unsicherheit rund um die US-Wirtschaft Paroli bieten. Welche Aktien noch zu den Gewinnern zählten, und mit welchen Fondskategorien Anleger Geld einbüssten, zeigt ein Überblick von e-fundresearch.com. Funds | 18.03.2008 06:27 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Im Februar tendierten die Finanzmärkte nur seitwärts. Die Verluste des schwierigen Jänners sind den meisten Anlegern daher im Porfolio geblieben. Im Asset Allocation Rennen ist die schlechte Zwischenbilanz ebenfalls unverändert. Weiterhin liegen nur 52 aller 245 Lipper-Fondskategorien im Plus. Im Schnitt haben Anleger im Jahr 2008 bislang 4,8 Prozent verloren.

Schwierige Zeit für Aktien

Besonders negativ war dabei das Umfeld für Aktien. Die Volatilität an den Märkten blieb auf hohem Niveau, so stieg etwa der VDAX im Februar um weitere 1,1 Prozent. Die Nervosität bleibt also bestehen und betrifft dabei fast alle Aktienmärkte gleichermaßen. Nur vier Aktien-Kategorien liegen überhaupt im Plus, nämlich Aktien aus dem Sektor Gold und Edelmetalle, brasilianische und thailändische Aktien sowie die 2007 stark gebeutelten europäischen Immobilienaktien. Der große Bereich der globalen Aktien kann davon nur träumen: minus 8,3 Prozent lautet die Zwischenbilanz.

Die fünf besten Kategorien im Überblick

Die beste Assetklasse 2008 ist bislang der Bereich Commodities. 13,1 Prozent waren mit Rohstoff-Investments im Schnitt zu holen. Kein Wunder also, dass auch auf Einzelfonds-Basis zahlreiche Fonds mit diesem Fokus zu den besten zählten (siehe auch den Artikel "Die besten und schlechtesten Fonds im Februar" vom 5. März 2008).

Gold glänzt...

Die beste Aktien-Kategorie bleibt der Sektor Gold und Edelmetalle. Der Rohstoffboom und die Flucht in Sicherheiten wie Gold lässt die Anleger in diese Werte fliehen. Hinzu kommt die Aussicht auf eine konstant hohe Nachfrage aus Fernost, die den negativen Effekt einer Rezession in den USA aufwiegen sollte. 10,1 Prozent konnten Anleger daher mit Aktienfonds dieser Kategorie verdienen.

... und einige Währungen steigen

Ebenfalls gutes Geld brachte die Kategorie Hedge/Dedicated Short Bias. Sie profitierten von den fallenden Kursen der letzten Monate. Auf Rang vier bis zwölf liegen hingegen Werte, die vor allem von den Umwertungen auf den Währungsmärkten profitieren konnten. Denn sowohl der Yen als auch der Schweizer Franken werten seit Beginn der Subprime-Krise mitunter stark auf, ein Zeichen der Risikoaversion. Davon profitieren vor allem Anleger, die in Anleihenfonds investierten. So brachten Schweiz-Anleihenfonds bislang 4,8 Prozent. Noch besser liefen Schweizer Immobilienfonds. Sie legten sogar 6,8 Prozent zu.

Gestern top, heute flop

Zu den Flops gehören bislang einige der glänzenden Gewinner der letzten Jahre. Am meisten mussten dabei Indien-Aktienfonds abgeben. Standen Sie 2007 noch auf dem Siegertreppchen der besten Fonds, liegen sie nach zwei Monaten 2008 an letzter Stelle. Minus 20,4 Prozent lautet die ernüchternde Bilanz bislang. Für Anleger, die sich zu spät in den Boom eingekauft haben, ein herber Verlust.

Doch Indien steht mit seinem massiven Kursabschlag nicht alleine da. Auch Aktien in Portugal und Hong Kong büssten 15,7 und 16,1 Prozent ein. Beide Märkte profitierten in den vergangenen Jahren von der Performance der Schwellenländer. In Portugals Fall war es der Aufstieg Brasiliens, in Hong Kong der Boom in China.

Auch der chinesische Markt startet mit herben Verlusten ins Jahr 2008. Minus 15,2 Prozent heißt es für China-Aktienfonds bislang. Damit haben auch die Aktien in China seit Beginn der Subprime-Krise einen Verlust eingefahren. Seit Juli 2007 haben die Fonds 2,3 Prozent verloren.

Fazit

Die Spirale dreht sich weiter nach unten. Aktien konnten sich im Februar 2008 kaum von den Verlusten im Jänner erholen, im Gegenteil: für viele Kategorien zeigte das Marktbarometer weiter nach unten. Dass besonders Märkte unter die Räder kommen, die die letzten Jahre außerordentlich gut liefen, verwundert dabei nicht. Den Euphorie-Käufen im Sommer, als Schwellenländer noch mit dem „Decoupling“-Effekt – dem Loslösen von der US-Wirtschaft – von sich reden machten, folgen jetzt Panikverkäufe. Langfristig orientierte Investoren dürfen inmitten dieses Herdenverhaltens den Blick fürs Wesentliche aber nicht verlieren.

Alle Daten per 29.2.2008 in Euro
Quelle:

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