Marktzyklus: Die Monatsbetrachtung 1970 - 2005
Aktien steigen und Aktien fallen - ist die Kursentwicklung ein reiner Zufall oder gibt es beobachtbare Trends? Nehmen wir einmal an, dass es innerhalb eines Jahres Zeiträume gibt, in denen Aktienkurse tendenziell eher steigen und solche in denen Kursrückgänge wahrscheinlicher sind. Wenn dies zutrifft, dann müsste man bei der Betrachtung einer langen Zeitreihe diese Regelmäßigkeiten erkennen können. Mag. Johann Griener von der Erste-Sparinvest KAG hat dazu die Aktienmärkte „Europa“, „USA“ und „Welt“ näher analysiert.Wer bis Mai noch nicht investiert war, der hat keinen Grund zur Eile
Es wurden die durchschnittlichen Monatserträge für die MSCI Länderindizes ermittelt. Bei historischer Betrachtung der Kurse kann man leicht erkennen, dass die Monate Jänner bis April und Oktober bis Dezember durchwegs positive Erträge gebracht haben. Die Monate Mai bis September waren in den vergangenen 36 Jahren eher schwächere Börsenmonate. Offenbar gibt es an den Aktienmärkten eine Art „Sommerloch“ von Mai bis September, wobei der September für jeden untersuchten Aktienmarkt eine negative Performance brachte. Das darauf folgende „Winterhalbjahr“ scheint günstiger für positive Kurse an den Aktienmärkten zu sein.Marktzyklus - die Stimmung der Anleger
Die Stimmung der professionellen Anleger ist ein guter Indikator welche Richtung die Aktienmärkte einschlagen werden. Mit phantastischer Genauigkeit schaffen es die internationalen Analysten immer wieder genau zu Hochpunkten im Markt überaus optimistisch zu sein und bei Tiefpunkten im Markt überwiegt der Pessimismus. Besonders in den USA ist es üblich regelmäßig die Stimmung der Analysten anhand des „Investors Intelligenz Index“ zu messen. Nach den deutlichen Kursrückgängen der Aktien in den USA ist die Anzahl der Pessimisten (Bären) deutlich gestiegen und die Anzahl der Optimisten (Bullen) stark gefallen. Die durchwegs negative Stimmung schreckt viele potenzielle Investoren von einem Aktienkauf ab.
Marktzyklus - das langfristige Bild
An den Aktienmärkten geht es nicht immer nur aufwärts. Nach Jahren mit starken Kursanstiegen folgen auch Jahre mit Konsolidierungen / Gewinnmitnahmen. Diese Korrekturen sind üblich und auch gesund für den Markt. Kursrückgänge von mehr als 20 % werden auch als „BAISSE“ bezeichnet. Die letzten großen Kursrückgänge erfolgten 2000-2002 (Platzen der Technologie-Blase) und Mitte der 70er Jahre (2. Ölkrise).
Mit Mut überproportionale Ergebnisse erzielen
Wer einen solchen Rückgang zum Kauf genutzt hat, wurde in der Vergangenheit immer mit anschließenden überproportionalen Kursanstiegen belohnt. Leider sind es zumeist nicht die kleinen Anleger, die von niedrigen Kursen profitieren. Die privaten Investoren verkaufen zumeist am oder nahe der Tiefststände und Kaufen nahe am Hoch. Sie folgen eher einer Art „Herdentrieb“ anstatt antizyklisch zu agieren.
Weitere Informationen zu den Aktienmärkten finden Sie in der beigefügten PDF-Datei zum Download im Infocenter.