Nordic Investment heißt: Ungewöhnlich sein und Erfolg haben

Auch wenn Skandinavien im Vergleich zu Gesamteuropa klein ist, finden Investoren dort ein reiches Angebot an sehr gut geführten Unternehmen. Die „nordische Art“ in Europa und der Welt zu investieren, mag sich von anderen Asset Managern unterscheiden. Doch sie ist dynamisch und hat Erfolge aufzuweisen. Wohl auch deswegen konnte das 4. Nordic Investment Managers Forum (NIMF) in Luxemburg diesmal mit einer Rekordbeteiligung von mehr als 100 Investoren aufwarten. Economics | 17.11.2017 14:53 Uhr
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In seinen einleitenden Worten lobte denn auch der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna die enge Verbindung der nordeuropäischen Länder zu Luxemburg. Er sieht den Finanzplatz Luxemburg im globalen Wettbewerb gut aufgestellt. Denn der Finanzplatz habe sich der Transparenz verschrieben, was sich positiv auf dessen Reputation und auch auf die Beziehungen zu den nordischen Staaten ausgewirkt habe. Luxemburg verfüge über den richtigen Mix, nur so lasse sich erklären, weshalb neue Fondsgesellschaften ins Land kommen. Ein ausgeglichenes Haushaltsbudget und nicht zuletzt mit der CSSF eine Aufsichtsbehörde, die die Bedürfnisse der Marktteilnehmer verstehe, versetzen Luxemburg in eine starke Position. Im Weiteren führte Pierre Gramegna aus, dass Themen wie Digitalisierung und Fintechs für ihn höchste Priorität haben. Weiteres Potenzial für den Finanzplatz sieht der Minister im Bereich Sustainable Finance. 

Die dänische Investmentboutique und Vermögensverwaltung Jyske Bank war zum ersten Mal beim NIMF vertreten. Anders Weihrauch, Senior Portfolio Manager der Jyske Strategy Funds, erklärte, warum bei der Jyske Bank eine starke Teamarbeit gewählt wird anstatt auf einen einzigen "Star-Manager" zu vertrauen. Das unterscheide die Jyske Strategy Funds von anderen. Er führte den Multi-Asset Ansatz der Jyske Bank aus und gab einen interessanten Marktausblick.

Einen ganz ungewöhnlichen Titel hatte Jens Moestrup Rasmussen, Chief Portfolio Manager für Value Investing bei der ebenfalls dänischen Sparinvest, gewählt: „Value Investing: Der König ist tot – lang lebe der König.“ In den letzten 20 Jahren sei Value Investing öfter schon für tot erklärt worden, führte er aus. Im vergangenen Jahr aber hätten die Märkte gezeigt, dass höhere Anleiherenditen zu einer Outperformance bei werthaltigen Aktien führen könnten. Im Bereich Value Investing gäbe es nach wie vor sehr viele unterbewertete „Perlen“ zu entdecken. Die derzeitigen Marktbedingungen seien dafür günstig. Die Aktienmärkte seien aktuell nicht mehr so attraktiv und die Volatilität sehr niedrig, so Jens Moestrup Rasmussen weiter. Und sollten die Zinsen steigen oder stagnieren, wäre dies für das Value Investing auch sehr positiv. 

Ein besonderes spannendes Thema bot auch Anders Tandberg-Johansen von der norwegischen DNB in seiner Präsentation. Der Lead Portfolio Manager und Head of Global Technology sprach darüber, wie außergewöhnliche Renditen durch Innovationen erreicht werden könnten. Die etablierten Tech-Unternehmen verfügten über sehr solide Geschäftsmodelle hoher Profitabilität und brillante Zukunftsaussichten, sie seien deshalb im Vergleich attraktiv bewertet. Und das Ende der Fahnenstange sei hier wohl noch nicht erreicht. Trotz aller technologischen Entwicklungen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, sieht Tandberg-Johansen noch einiges an Potenzial: Big Data, Cloud Computing, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, autonome Autos und einiges mehr. Der Portfolio Manager vergaß aber nicht zu erwähnen, dass es wie bei jeder Investition auch im Technologiesektor Risiken gibt. So seien zum Beispiel die politischen und regulatorischen Risiken für Alphabet in letzter Zeit gestiegen. Außerdem habe man weiterhin ein wachsames Auge, um die „heiße Luft“, die sich in einigen „gehypten“ Subsektoren gebildet hätten, zu vermeiden und „Value“ zu identifizieren.

Michael Gobitscheck, Head of Global listed Real Estate Fonds Skagen M2, sprach über die Unterschiede und Vorteile einer Anlage von börsennotierten Immobilien im Vergleich zu Direktinvestitionen in Immobilen. Auch der norwegische Asset Manager Skagen nahm zum ersten Mal am NIMF teil. Gobitscheck verwies darauf, dass sich die Megatrends der Branche weiter verstärkt hätten. So hätten sich die börsennotierten Immobilien in Mitteleuropa und insbesondere in Asien sehr gut entwickelt, wo der chinesische Markt und Hongkong besondere Highlights gewesen seien. 

Lars Thørs von der Firma Danske Invest rundete schließlich die Vorträge mit seinem Thema „Die Jagd nach Rendite in europäischen Qualitätsunternehmen“ ab. 

Fast schon traditionell führte Jonathan Boyd von Investment Europe gewohnt kompetent und unterhaltsam durch das Programm. So zogen denn auch die skandinavischen Veranstalter ein positives Fazit der Veranstaltung. Die interessanten Vorträge sowie die vielen Gespräche mit den sehr interessierten und sachkundigen Gästen auf hohem Niveau geben dem NIMF sein besonders Flair. Die Vorfreude auf das 5. Jahres-Jubiläum 2018 ist daher bereits groß. Aufgrund der immer größeren Resonanz überlegen die federführenden Häuser DNB und Sparinvest gemeinsam mit ihren Partnern, wie das NIMF als Veranstaltungsformat weiter ausgebaut werden kann.

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