Der monetäre Hochseilakt - Inflation und Deflation aus Sicht der Österreichischen Nationalökonomie

"Kaum jemals war die Unsicherheit über die Fragilität des Geld- und Bankensystems und der damit verbundenen Konsequenzen auf die Veranlagung so groß wie heute" - Mark Valek und Ronald Stöferle (beide Incrementum AG) mit einem Gastkommentar. Economics | 01.10.2014 09:40 Uhr
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Kaum jemals war die Unsicherheit über die Fragilität des Geld- und Bankensystems und der damit verbundenen Konsequenzen auf die Veranlagung so groß wie heute. 

Einerseits leben wir in einer Zeit, in der Vermögen in unglaubliche Höhen wachsen können. Andererseits geht das Gerücht einer Krise um – als düstere Ahnung, dass Kurse jederzeit einbrechen und von heute auf morgen die Ersparnisse eines ganzen Lebens dezimiert werden können. Obwohl offizielle Zahlen nur geringe Teuerung anzeigen, teilweise sogar das Gegenteil, vermeinen viele Menschen eine laufende Entwertung ihrer Währung zu spüren. Die meisten ahnen, dass sie sich mehr Gedanken um den Werterhalt ihrer Ersparnisse machen sollten, werden jedoch mit widersprüchlichen Antworten konfrontiert. 

Es ist kein Zufall, dass »Krise« und »Kritik« dieselbe Wortwurzel haben. Darum wirken sich Zeiten der Krise in aller Regel auch positiv auf das Reflexionsvermögen aus. Die Österreichische Schule, oder auch Wiener Schule genannt, ist inmitten der schwersten Krisen des letzten und vorletzten Jahrhunderts entstanden und gereift. Die österreichischen Ökonomen waren die weltweit führenden Krisenexperten: Sie beobachteten aus nächster Nähe Börsenblasen, Rezession und schwerste Depression, Hyperinflation, wirtschaftlichen und politischen Niedergang, dramatische geopolitische Verschiebungen und die Weltkriege. Zeiten eines gestörten Geldwesens waren in der Vergangenheit, so beobachtete Friedrich August von Hayek, immer Zeiten großer Fortschritte in der Geldtheorie.

Für eine präzise Beurteilung einer Problemstellung bedarf es stets einer präzisen Semantik und Begriffsdefinition: Inflation wird im heutigen Sprachgebrauch üblicherweise als Anstieg eines Preisniveaus bezeichnet, während man unter Deflation ein fallendes Preisniveau betrachtet. Dies ist jedoch keineswegs die einzig mögliche Begriffsbestimmung. Korrekterweise bezeichnete man mit Inflation (lat. inflatio = Ausweitung, Aufblähung) usprünglich „die Aufblähung des Umlaufs an papierenen Zahlungsmitteln“. Erst später entstand die heute gängige Definition, welche auf Irving Fisher zurückgeht. Inflation wird heute synonym mit dem Wort „Teuerung“ verwendet, obwohl die Teuerung lediglich dieKonsequenz der (monetären) Inflation ist.

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